Checkliste für die USMCA-Einhaltung für Lieferungen in die USA

Das Abkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada (USMCA) ist ein Handelsabkommen, das am 1. Juli 2020 in Kraft trat. Es stellt Regeln für den zollfreien Versand zwischen diesen drei Ländern auf. Bevor du Lieferungen zwischen den USA, Mexiko und Kanada durchführst, kannst du mithilfe dieser Checkliste sicherstellen, dass deine Produkte unter Einhaltung der USMCA-Vorgaben versendet werden.

Schritt 1: überprüfen, ob deine Lieferung in die USA für De-minimis-Befreiungen in Frage kommt

Seit dem 9. Mai 2025 können Lieferungen im Wert von bis zu 800 USD (pro Importeur und Tag) aus Kanada und Mexiko zollfrei in die USA eingeführt werden. Die Trump-Regierung hat jedoch signalisiert, dass diese De-minimis-Befreiung nur vorübergehend gilt und auslaufen könnte, sobald die zuständigen Behörden Systeme zur Verarbeitung solcher Einfuhren im offiziellen System implementieren.

Darüber hinaus können Lieferungen, die über dem De-minimis-Schwellenwert, aber unter 2.500 USD liegen, von einem reduzierten Verwaltungsaufwand im Rahmen informeller Einfuhrverfahren profitieren. Unabhängig von der Art der Einfuhr sind für die Zollabfertigung von Paketen, die den De-minimis-Schwellenwert von 800 USD übersteigen, gemäß dem USMCA-Abkommen bestimmte Dokumente erforderlich. Diese Checkliste kann dir helfen, solche Lieferungen vorzubereiten, um sie zollfrei oder zu reduzierten Zollsätzen gemäß dem USMCA zu versenden.

Schritt 2: Zollsatzberechtigung ermitteln

Bestimme anhand der Schedule B Search Engine des US-amerikanischen Census Bureaus den HS-Code deines Produkts. Mit dem FTA Tariff Tool kannst du prüfen, ob du zollfrei oder zu reduzierten Zollsätzen liefern kannst.

Schritt 3: die Voraussetzungen für die Bestimmung der Herkunft überprüfen

Die Regeln des USMCA zur Bestimmung der Herkunft sind entscheidend, um Zollvorteile nutzen zu können. Sie bestimmen, ob die USMCA-Region als Herkunft eines Produkts gilt, sodass dieses Produkt zollfrei oder zu reduzierten Zollsätzen importiert werden kann. Sie bestimmen auch, ob eine Ware von Sonderzöllen ausgenommen ist, z. B. von denen, die im Februar und März 2025 im Rahmen des International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) eingeführt wurden.

Damit die USMCA-Region als Herkunft eines Produkts gilt, muss das Produkt beispielsweise eine der folgenden Bedingungen erfüllen:

  • vollständig in der USMCA-Region bezogen oder hergestellt
  • vollständig aus Materialien aus dieser Region hergestellt
  • aus Materialien hergestellt, die nicht aus dieser Region stammen, aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z. B. die „Tariff Shift“-Regeln

Sorge dafür, dass dir die erforderlichen Erklärungen oder Zertifizierungen von Lieferanten vorliegen, um die Einhaltung der Regeln zur Bestimmung der Herkunft nachweisen zu können. Dies gilt insbesondere dann, wenn du Drittanbieter-Materialien verwendest. Wenn dein Produkt entsprechend den Regeln zur Bestimmung der Herkunft berechtigt ist, fahre mit Schritt 4 fort.

Mache dich damit vertraut, wie du das Herkunftsland eines Produkts bestimmst und hinzufügst.

Schritt 4: Unterlagen vorbereiten

Damit Lieferungen für die USMCA-Vorteile berechtigt sind, müssen sie die folgenden Unterlagen enthalten:

  • ein Zolleinfuhrschein-Formular (z. B. CBP-Formular 7501), in dem die Artikel mit der USMCA-Region als Herkunft aufgeführt sind
  • ein gültiger USMCA-Herkunftsnachweis, der vom Exporteur ausgefüllt wird (mehr Informationen bei Schritt 5)
  • eine Handelsrechnung
  • ein Lieferschein oder Luftfrachtbrief
  • eine Packliste
  • alle erforderlichen Genehmigungen, Lizenzen oder Zertifikate (z. B. für beschränkte Waren)

Schritt 5: einen Herkunftsnachweis erstellen

Fülle einen USMCA-Herkunftsnachweis aus und gib dabei die folgenden Informationen an:

  • Angaben zum Exporteur und zum Hersteller
  • Beschreibung und zolltarifliche Einreihung
  • Vorzugskriterium
  • Deckungszeitraum für identische Waren

Der Herkunftsnachweis enthält neun Datenelemente und eine Zertifizierungsbescheinigung. Du findest eine Vorlage für den Herkunftsnachweis auf der Website der U.S. Customs and Border Protection.

In Mexiko ist bei gewerbliche Lieferungen eine Zollrechnung erforderlich. Importeure von Textilien, Bekleidung und Schuhen müssen sich außerdem im offiziellen Importeurregister registrieren. In Kanada musst du an der Grenze eine Zollrechnung oder ein äquivalentes Dokument sowie das Formular B3-3 vorlegen.

Schritt 6: auf die Herkunftsüberprüfung vorbereiten

Die Vorlage eines USMCA-Herkunftsnachweises garantiert nicht, dass der Zoll dies ohne Überprüfung akzeptiert. Zollbeamte haben das Recht, die Herkunft der Waren zu überprüfen, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen. Zur Überprüfung können Fragebögen, die vom Exporteur/Hersteller auszufüllen sind, ein Besuch vor Ort und eine detaillierte Überprüfung der Unterlagen genutzt werden. Bei Nichterfüllung der Voraussetzungen können Zollgebühren, Zinsen oder Strafgebühren anfallen.

Schritt 7: Produktversand und Zollabwicklung

Der letzte Schritt besteht darin, die Freigabe der Waren durch den Zoll sicherzustellen. Mit den folgenden Maßnahmen kannst du für eine reibungslose Zollabwicklung sorgen:

  • Einreichung der Einfuhrdokumente
  • Zahlung von Zollgebühren, Steuern und Gebühren
  • Absolvieren einer Untersuchung, falls die Lieferung dafür ausgewählt wird
  • Sicherung der Warenfreigabe

Laufend: Führung von Aufzeichnungen

Gemäß den USMCA-Vorschriften sind Exporteure dazu verpflichtet, detaillierte Aufzeichnungen über Transaktionen und Dokumente mindestens fünf Jahre lang aufzubewahren. Hierzu zählen Herkunftsnachweise, Handelsdokumente sowie die gesamte Korrespondenz im Zusammenhang mit der Lieferung.

Überprüfe daher regelmäßig deine USMCA-Unterlagen und -Verfahren, um die fortlaufende Einhaltung der Vorgaben sicherzustellen und dich auf mögliche Zollprüfungen vorzubereiten.

Ressourcen

Weitere Anleitungen und Neuigkeiten findest du in den folgenden Ressourcen:

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