Zölle verstehen

Eine Zollgebühr ist eine Steuer, die ein Land auf Waren erhebt, welche aus dem Ausland importiert werden. Damit handelt es sich also um eine Gebühr, die anfällt, wenn Produkte Ländergrenzen überschreiten. Regierungen können Zölle erheben, um Einnahmen zu generieren oder inländische Branchen zu schützen, indem sie die Kosten importierter Waren erhöhen und dadurch lokale Alternativen fördern.

Wenn ein Unternehmen Waren in ein Land einführt, das Zölle erhebt, muss es Zölle an die Zollbehörde dieses Landes entrichten. Für Importe in die Vereinigten Staaten (USA) ist beispielsweise eine Zahlung an die Behörde U.S. Customs and Border Protection erforderlich. Für die Zahlung dieser Einfuhrabgaben ist grundsätzlich der eingetragene Importeur verantwortlich. Das ist, sofern keine andere Vereinbarung getroffen wurde, häufig der Händler als Eigentümer der Waren zum Zeitpunkt der Einfuhr. Die Kunden des Händlers sind daher möglicherweise dafür verantwortlich, alle ausstehenden Beträge vor dem Erhalt ihrer Bestellung zu bezahlen.

Verschiedene Arten von Zöllen erkennen

Zölle können sich in ihrer Anwendung erheblich unterscheiden. Es gibt beispielsweise folgende Arten:

  • Ad-Valorem-Zoll: wird in Prozent des Wertes der importierten Ware berechnet
  • Spezieller Zoll: wird als fester Betrag pro Menge der importierten Waren festgelegt
  • Zollkontingente: Zölle, die sich nach dem Überschreiten einer bestimmten Importmenge erhöhen

Bezüglich landesspezifischer Zollgebühren auf dem Laufenden bleiben

Es ist wichtig, dass du stets über Zölle informiert bist, die üblicherweise vom Herkunftsort der Waren und nicht vom Standort des Verkäufers abhängen. Daher kannst nur du als Händler, der den Herkunftsort der Produkte kennt, genau bestimmen, ob deine Waren entsprechend den aktuellen gesetzlichen Vorgaben deines Landes Zöllen unterliegen.

Die wichtigsten Ziele von Zöllen kennen

Zölle werden oft erhoben, um Einnahmen für Regierungen zu generieren und einheimische Branchen durch die Erhöhung der Preise importierter Waren zu schützen.

Feststellen, wer die Zollgebühren entrichten muss

Zwar werden Zölle in der Regel zunächst von den Unternehmen gezahlt, die die entsprechenden Güter importieren. Häufig werden diese Kosten jedoch über höhere Produktpreise an die Verbraucher weitergegeben.

Zollgebühren berechnen

Die anfallenden Zollgebühren hängen von unterschiedlichen Faktoren ab, unter anderem vom zugewiesenen HS-Code, vom Herkunftsland, von der Zollbewertung und vom Versandziel. Beim internationalen Versand werden Zölle normalerweise erhoben, nachdem die Lieferung das Versandzielland erreicht und den Zoll passiert hat. Das Verfahren kann wie folgt aussehen:

  1. Ankunft und Deklaration: Bei der Ankunft deklariert der Versanddienstleister oder der Spediteur die Waren beim Zoll, einschließlich ihres Wertes und Herkunftslandes.
  2. Bewertung und Berechnung: Zollbeamte bewerten die Waren basierend auf dem HS-Code und dem Herkunftsland und bestimmen so die anfallenden Zollgebühren. Der HS-Code ist eine standardisierte numerische Methode zur Klassifizierung gehandelter Produkte und wird von den meisten Zollbehörden weltweit zur Klassifizierung von Produkten und Bestimmung der geltenden Zölle verwendet. Anhand der gemachten Angaben und des Zollsystems des Landes berechnet der Zoll die Höhe der zu zahlenden Zollgebühren und sonstigen Steuern (wie Mehrwertsteuer oder GST).
  3. Zahlung und Freigabe: Nachdem der Zoll die zu zahlenden Zollgebühren und Steuern festgesetzt hat und dieser Betrag vom Importeur (oder seinem Vertreter) bezahlt wurde, wird die Ware vom Zoll freigegeben und kann an den Empfänger geliefert werden.

Der genaue Zeitpunkt der Zollberechnung kann je nach Zollabwicklung im Versandzielland und der Vollständigkeit und Richtigkeit der abgegebenen Unterlagen variieren. Bei Abweichungen im deklarierten Wert, Klassifizierungsproblemen oder wenn für die Lieferung eine detaillierte Überprüfung angesetzt wird, kann es zu Verzögerungen bei der Zollberechnung kommen.

Mechanismen zum Einziehen der Zollgebühren

Zollbehörden im Versandzielland kassieren in der Regel Zölle. Diese Kosten musst du bei der Preisgestaltung deiner Produkte berücksichtigen.

Die Auswirkung von De-minimis-Werten auf Zölle

Möglicherweise gilt ein De-minimis-Grenzwert, der bestimmte Lieferungen von geringerem Wert von Zöllen und Steuern befreit. Diese Ausnahmeregelung kann sich deutlich auf die Endkosten auswirken, Preisstrategien beeinflussen und möglicherweise Verkäufern einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, deren Lieferung unterhalb dieses Schwellenwerts liegt. Der Status dieser Ausnahmeregelung kann sich ändern. Als Händler solltest du prüfen, ob deine Verkäufe gemäß den Gesetzen des Landes, in das du importierst, von dieser Ausnahmeregelung profitieren können.

Checkliste zur Einhaltung des Abkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada

Weitere Informationen zur Einhaltung des USMCA findest du in der Checkliste in diesem Artikel. Dieser Artikel dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellt keine Rechtsberatung dar. Für spezifische Beratung und Informationen zu den neuesten Entwicklungen wende dich bitte an einen qualifizierten Anwalt.

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