Informationen zur Shopify Payments-Risikobewertung für Unternehmen

Als Shopify-Händler musst du verstehen, wie Shopify Payments das Risiko bei neuen und bestehenden Unternehmen bewertet, die über unsere Plattform operieren und Shopify Payments verwenden. Diese Bewertung ist unerlässlich, um sich gegen potenzielle finanzielle Verluste durch Anfechtungen, Rückerstattungen und Rückbuchungen abzusichern. In diesem Artikel erfährst du, wie Shopify Payments das Risiko von Unternehmen bewertetet, und mit welchen Maßnahmen du auf die Ergebnisse der Bewertung reagieren kannst.

Wichtige Risikoindikatoren, die von Shopify Payments berücksichtigt werden

Shopify Payments untersucht die unterschiedlichsten Risikoindikatoren, um das Risiko bei neuen und bestehenden Unternehmen zu bewerten, die Shopify Payments verwenden. Deine Risikostufe für Shopify Payments wird anhand mehrerer Faktoren bewertet, darunter Verkäufe, Anfechtungen, Kundeninteraktionen, wie lange du schon die Shopify-Plattform nutzt und die Einhaltung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Shopify Payments für dein Land. Die Risikostufe wird kontinuierlich bewertet und kann sich ändern.

Im Folgenden findest du Beispiele für die Faktoren, die bei der Bewertung der Risikostufe deines Shops, der Shopify Payments verwendet, sowie aller anderen mit deinem Konto verknüpften Shops berücksichtigt werden.

Informationen zum Konto und zur Compliance

Shopify Payments kann Konten markieren, bei denen mehrere Hochrisikoszenarien identifiziert wurden, darunter auch, aber nicht nur:

  • ungültige Steuerdaten
  • Konten, deren Inhaber eine Person unter 18 Jahren ist, was gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Shopify Payments verstößt
  • Diskrepanzen zwischen der physischen Adresse eines Unternehmens und dem Konto-Betriebsstandort (geografisches Risiko)
  • Inkonsistenzen bei der Überprüfung von Kontoinhaberschaft oder Geschäftsdaten

Vorbestellungen, Abonnements und verzögertes Fulfillment

Unternehmen, die mit längeren Rechnungszyklen arbeiten, beispielsweise mit Jahresabonnements, gelten als anfälliger für Anfechtungen. Kunden könnten nach einem längeren Zeitraum die Dienste kündigen oder ihre Kaufentscheidungen ändern.

Wenn du in einer Branche tätig bist, in der zwischen der Aufgabe einer Bestellung und dem Fulfillment eine längere Zeitspanne liegt, wie etwa bei der Organisation von Veranstaltungen oder bei Unternehmen, die benutzerdefinierte Bestellungen ausführen, gilt dein Unternehmen aufgrund der Wahrscheinlichkeit von Verzögerungen und Störungen als risikoreicher.

Probleme im Betriebsablauf

Schwierigkeiten bei der Auftragsabwicklung können zu einer höheren Anzahl von Kundenbeschwerden führen, was wiederum zu einer erhöhten Risikowahrnehmung beiträgt. Eine beträchtliche Anzahl von Kundenbeschwerden kann auch auf zugrunde liegende Betriebsprobleme hinweisen, die sich auf die Bewertung der Risikostufe deines Unternehmens auswirken könnten.

Rückgaben, Rückbuchungen und Anfechtungen

Eine Zahlungsanfechtung liegt vor, wenn deine Kunden eine Belastung anfechten und die Bank, die ihre Karte ausgestellt hat, dazu auffordern, die Belastung rückgängig zu machen. Die Stufe des geschäftlichen Risikos wird von bestimmten Faktoren bestimmt, einschließlich der Anzahl der Rückbuchungen und Anfechtungen innerhalb bestimmter Zeiträume und der Häufigkeit der Rückgaben. Mehr Informationen zu Rückbuchungen und Anfragen und ihre Bearbeitung.

Verkaufsleistung

Deine Risikostufe basiert auf deiner Verkaufsleistung auf der Shopify-Plattform. Zu den wichtigen Faktoren zählen u. a. das Umsatzvolumen, die Häufigkeit der Verkaufstage, die Gesamtzahl der Bestellungen und die Anzahl der erfolgreich versendeten Bestellungen. Shopify Payments berücksichtigt auch deine Transaktions- und Bestellhistorie. Ein rascher Anstieg des Umsatzvolumens weist z. B. auf Missmanagement oder potenziell betrügerische Aktivitäten hin und erhöht somit die Risikostufe.

Maßnahmen, die basierend auf der Risikobewertung ergriffen werden

Wenn Shopify Payments ein erhöhtes Risiko für dein Unternehmen feststellt, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um potenzielle finanzielle Verluste zu mindern.

Es ist wichtig, dass du über den Status deines Kontos informiert bleibst und alle Anfragen von Shopify umgehend beantwortest, um Unterbrechungen bei der Verarbeitung deiner Shopify Payments-Auszahlungen zu vermeiden. Shopify kommuniziert Bedingungen für Reserven und etwaige Aussetzungen über die registrierte E-Mail-Adresse des Shop-Inhabers und über Benachrichtigungen im Shopify-Adminbereich. Daher solltest du diese Mitteilungen aufmerksam überwachen. Im Folgenden findest du Beispiele für die Maßnahmen, die aufgrund der Risikobewertung deines Shops durch Shopify Payments auf dich zukommen könnten.

Auszahlungszeiträume anpassen

Für Unternehmen mit höherem Risiko kann ein individueller Auszahlungsplan festgelegt werden. Dies kann zu längeren Wartezeiten bis zum Zahlungseingang führen, die sich möglicherweise auf 5 oder 20 Werktage verlängern können.

Reserven anlegen

Bei einer Reserve wird ein Teilbetrag, in manchen Fällen auch der Gesamtbetrag, von Transaktionen, die über Shopify Payments verarbeitet werden, vorübergehend für einen bestimmen Zeitraum zurückbehalten. Dabei kann es sich um einen festen Betrag oder einen Prozentsatz jeder Transaktion handeln. Mit einer Reserve soll sichergestellt werden, dass für mögliche Anfechtungen und Rückerstattungen Geldmittel zur Verfügung stehen.

Reserven dienen als Schutzmaßnahme gegen potenzielle Verluste, die aus der Bearbeitung von Aktivitäten wie Rückbuchungen und Rückerstattungen entstehen können. Erfahre mehr über Reserven in Shopify Payments.

Auszahlungen oder Belastungen aussetzen

Während dein Konto überprüft wird, werden möglicherweise deine Auszahlungen oder sogar Belastungen vorübergehend ausgesetzt. Dies kann zahlreiche Gründe haben, beispielsweise Verifizierungsanforderungen. Über Auszahlungsaussetzungen wirst du mit Händlerbenachrichtigungen im Shopify-Adminbereich oder durch E-Mails an die für den Shop-Inhaber registrierte Adresse informiert.

Dokumentation anfordern

Wenn bestimmte Compliance- oder Verifizierungsprobleme auftreten, kann Shopify zusätzliche Dokumentationen von dir anfordern, um diese Probleme anzugehen.

Dein Shopify Payments-Konto überprüfen und möglicherweise kündigen

Konten, die ein Verhalten mit hohem Risiko aufweisen oder gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Shopify Payments für dein Land verstoßen, werden möglicherweise einer weiteren Überprüfung unterzogen. Diese Überprüfung könnte letztendlich zur Schließung deines Shopify Payments-Kontos führen.

Auszahlungen aussetzen oder Belastungen deaktivieren

In schwerwiegenden Fällen, wenn die Risiken nicht angemessen abgestellt werden, können deine Auszahlungen ausgesetzt werden oder die Möglichkeit, Belastungen über Shopify Payments abzuwickeln, kann deaktiviert werden.

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