Referenz für Steuern im Vereinigte Königreich

Hinweis: Der Brexit-Übergangszeitraum ging am 31. Dezember 2020 zu Ende. Daher gelten seit dem 1. Januar 2021 neue Regeln für den Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Aufgrund dieser Änderung kann es erforderlich sein, deine Steuerprozesse zu überprüfen und zu aktualisieren, wenn eines der Folgenden auf dich zutrifft:

  • Ein Händler mit Sitz im Vereinigten Königreich – Du bist ein Händler, dessen Geschäft sich im Vereinigten Königreich befindet.
  • Ein Händler mit Sitz in der EU – Du bist ein Händler, dessen Geschäft sich in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union befindet, nicht im Vereinigten Königreich.
  • Ein Händler mit Sitz außerhalb der EU – Du bist ein Händler, dessen Geschäft sich in einem Land außerhalb des Vereinigten Königreichs und der EU befindet.

Wenn du ein Händler mit Sitz im Vereinigten Königreich bist und an Kunden in EU-Mitgliedsländern verkaufst, oder wenn du ein Händler mit Sitz in der EU bist und an Kunden im Vereinigten Königreich verkaufst, gibt es Änderungen, die sich auf einige Aspekte deines Unternehmens auswirken.

USt

Seit 1. Januar 2021 sind im Vereinigten Königreich neue Umsatzsteuergesetze in Kraft. Diese neuen Gesetze haben sowohl Auswirkungen für Händler mit Sitz in der EU als auch für Händler mit Sitz außerhalb der EU, die an Kunden im Vereinigten Königreich verkaufen.

Händler mit Sitz in der EU profitieren von vereinfachten Verfahren ohne eine Mehrwertsteuerregistrierung beim Verkauf an Kunden in anderen Mitgliedstaaten. Die Registrierung ist nur erforderlich, wenn ihre Verkäufe an Kunden in diesem Mitgliedstaat einen bestimmten Schwellenwert überschreiten. Unterhalb dieses Schwellenwerts müssen Händler nur eine USt-IdNr. in ihrem Land beantragen oder sich gar nicht registrieren.

Nach dem Übergangszeitraum können Händler mit Sitz im Vereinigten Königreich, die an Kunden in der EU verkaufen, und Händler mit Sitz in der EU, die an Kunden im Vereinigten Königreich verkaufen, diese vereinfachten Verfahren nicht mehr anwenden. Händler, die Verkäufe zwischen dem Vereinigten Königreich und EU-Ländern tätigen, benötigen möglicherweise Mehrwertsteuerregistrierungen in weiteren Ländern.

Änderungen und Anforderungen für Händler mit Sitz im Vereinigten Königreich, der EU und außerhalb der EU
HändlerstandortÄnderungen und Anforderungen
Vereinigtes KönigreichVerkäufe von Waren von Händlern mit Sitz im Vereinigten Königreich an EU-Kunden wurden zu Ausfuhren (Versand von Waren aus einem Land oder einer Zollunion in Gebiete außerhalb dieses Landes oder der Zollunion). Es handelt sich nicht mehr um Versendungen (Waren, die aus einem EU-Mitgliedstaat in einen anderen EU-Mitgliedstaat gesendet werden). Händler mit Sitz im Vereinigten Königreich müssen sich möglicherweise für die Umsatzsteuer registrieren und Mehrwertsteuer auf Importe in der EU entrichten.

Möglicherweise sind für mehrere EU-Mitgliedsstaaten Umsatzsteuerregistrierungen erforderlich. Dies hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter (jedoch nicht beschränkt auf) deine Lieferkette, der Standort deiner Kunden und der Ort, an den die Waren zugestellt werden.
Europäische UnionDer Warenverkauf von EU-Händlern an Kunden in das Vereinigte Königreich gilt nun als Import (Empfang in einem Land oder einer Zollunion von Waren aus einem externen Land oder einer externen Zollunion) statt Akquisition (Empfang von Waren aus einem EU-Mitgliedstaat in einem anderen EU-Mitgliedstaat).

Die Umsatzsteuergesetze des Vereinigten Königreichs, die am 1. Januar 2021 in Kraft getreten sind, führen zu neuen Umsatzsteueranforderungen für Verkäufe im Wert von 135 GBP oder weniger.
  • Gemäß den neuen Gesetzen ist es bei Verkäufen im Wert von 135 GBP oder weniger notwendig, dass du dich für die Umsatzsteuer im Vereinigten Königreich registrierst. In diesem Fall wird die Umsatzsteuer an der Verkaufsstelle erhoben und vom Händler abgeführt. Wenn du Steuern auf der Basis von Registrierungen anwendest und im Vereinigten Königreich für die Umsatzsteuer registriert bist, wird die Umsatzsteuer auf deine Verkäufe an Kunden innerhalb des Vereinigten Königreichs erhoben.
  • Im Falle eines Warenverkaufs im Wert von über 135 GBP musst du möglicherweise keine Umsatzsteuer an der Verkaufsstelle erheben. In diesem Fall werden die Umsatzsteuer und die Zollgebühren vom Importeur abgeführt. Wenn du Steuern auf der Basis von Registrierungen nutzt und im Vereinigten Königreich für die Umsatzsteuer registriert bist, wird keine Umsatzsteuer auf deine Verkäufe innerhalb des Vereinigten Königreichs erhoben. Wenn du möchtest, kannst du deinem Kunden die Umsatzsteuer und die Zollgebühren zum Zeitpunkt des Verkaufs berechnen und diese Mittel dann dem Versanddienst oder Importeur über ein Versandetikett zur Verfügung stellen. Alternativ kannst du die Bestellungen ohne Umsatzsteuer und Zollgebühren versenden, sodass dein Kunde die Umsatzsteuer und Zollgebühren bei der Zustellung zahlt. Erfahre mehr über die Handhabung von Umsatzsteuer und Zollgebühren.
Außerhalb des Vereinigten Königreichs und der EUDie neuen Umsatzsteuergesetze im Vereinigten Königreich, die am 1. Januar 2021 in Kraft getreten sind, gelten für den Verkauf von Waren von Händlern mit Sitz außerhalb der EU an Kunden im Vereinigten Königreich. Händler mit Sitz außerhalb der EU, die an Kunden im Vereinigten Königreich verkaufen, müssen sich möglicherweise im Vereinigten Königreich für die Umsatzsteuer registrieren.

Die Umsatzsteuergesetze des Vereinigten Königreichs, die am 1. Januar 2021 in Kraft getreten sind, führen zu neuen Umsatzsteueranforderungen für Verkäufe im Wert von 135 GBP oder weniger.
  • Bei Verkäufen im Wert von 135 GBP oder weniger ist es notwendig, dass du dich für die Umsatzsteuer im Vereinigten Königreich registrierst. In diesem Fall wird die Umsatzsteuer an der Verkaufsstelle erhoben und vom Händler abgeführt. Wenn du Steuern auf der Basis von Registrierungen anwendest und im Vereinigten Königreich für die Umsatzsteuer registriert bist, wird die Umsatzsteuer auf deine Verkäufe an Kunden innerhalb des Vereinigten Königreichs erhoben.
  • Im Falle eines Warenverkaufs im Wert von über 135 GBP musst du möglicherweise keine Umsatzsteuer an der Verkaufsstelle erheben. In diesem Fall werden die Umsatzsteuer und die Zollgebühren vom Importeur abgeführt. Wenn du Steuern auf der Basis von Registrierungen nutzt und im Vereinigten Königreich für die Umsatzsteuer registriert bist, wird keine Umsatzsteuer auf deine Verkäufe innerhalb des Vereinigten Königreichs erhoben. Wenn du möchtest, kannst du deinem Kunden die Umsatzsteuer und die Zollgebühren zum Zeitpunkt des Verkaufs berechnen und diese Mittel dann dem Versanddienst oder Importeur über ein Versandetikett zur Verfügung stellen. Alternativ kannst du die Bestellungen ohne Umsatzsteuer und Zollgebühren versenden und dein Kunde zahlt zum Zeitpunkt der Lieferung zusätzliches Geld. Erfahre mehr über die Handhabung von Umsatzsteuer und Zollgebühren.

Aktualisieren deiner Steuereinstellungen

Welche Aktualisierungen du vornehmen musst, hängt davon ab, wie du deine Steuern derzeit verwaltest.

Shopify Tax

Wenn du Shopify Tax verwendest, werden deine vorhandenen Registrierungen automatisch aktualisiert. Neue Registrierungen werden nicht automatisch hinzugefügt und du wirst nicht gewarnt, wenn du Registrierungen in anderen Ländern benötigst. Wenn du nicht sicher bist, wo du dich registrieren musst, wende dich an einen lokalen Steuerexperten.

Manuelle Steuereinstellungen

Wenn du noch nicht zu Shopify Tax migriert bist, werden deine vorhandenen Steuereinstellungen nicht aktualisiert. Um deine Steuereinstellungen zu aktualisieren, aktualisiere entweder auf Shopify Tax oder aktualisiere deine Steuersätze manuell. Das Aktualisieren auf die Steuerberechnung auf der Basis von Registrierungen ist eine dauerhafte Änderung und kann nicht rückgängig gemacht werden.

Steuerdienstleistungen

Wenn du Avalara verwendest, um deine Steuer zu verwalten, werden deine Steuereinstellungen dort aktualisiert. Neue Registrierungen werden nicht automatisch hinzugefügt. Wenn du nicht sicher bist, wo du dich registrieren musst, wende dich an einen lokalen Steuerexperten. Wenn du Fragen zu den Details hast, wende dich an das Support-Team von Avalara.

Häufig gestellte Fragen

Wo erhalte ich weitere Informationen zum Brexit?

Informiere dich am besten bei einem örtlichen Steuerexperten darüber, wie sich der Brexit auf dein Geschäft auswirkt.

Was ist ein Steuervertreter? Brauche ich einen?

Steuervertreter sind lokale Unternehmen oder Personen, die dich im Umgang mit den lokalen Steuerbehörden vertreten. Sie sind für die Verwaltung deiner Steuererklärungen und in einigen Fällen für deine geschuldete Umsatzsteuer verantwortlich.

In einigen EU-Mitgliedsstaaten musst du einen lokalen Steuervertreter haben, wenn dein Unternehmen nicht in einem EU-Mitgliedsstaat ansässig ist und du dort an Kunden verkaufst. Nach dem 1. Januar 2021 müssen Händler mit Sitz im Vereinigten Königreich möglicherweise einen Steuervertreter beauftragen, wenn sie an Kunden in der EU verkaufen. Nicht alle EU-Mitgliedsstaaten verlangen einen Steuervertreter. Die Anforderungen für E-Commerce-Verkäufer sind möglicherweise geringer.

Wenn du nicht sicher bist, ob du einen Steuervertreter in einem EU-Mitgliedsstaat beauftragen musst, wende dich an die Steuerbehörden des Staates oder an einen örtlichen Steuerexperten.

Benötige ich eine neue EORI-Nummer?

Das kommt darauf an. Eine EORI-Nummer (Economic Operator Registration and Identification Number) ist ein ID-Code, der verwendet wird, um Zollbewilligungen, -genehmigungen und -entscheidungen zu verfolgen und zu registrieren. Bisher konnte eine EORI-Nummer für die Steuerbehörden im Vereinigten Königreich und anderen EU-Mitgliedsstaaten verwendet werden. Nach dem 1. Januar 2021 werden separate EORI-Nummern für die EU und das Vereinigte Königreich benötigt.

Wenn du Waren in die EU importierst und keine EORI-Nummer hast, oder wenn du eine EORI-Nummer hast, die im Vereinigten Königreich ausgestellt wurde und mit GB beginnt, musst du eine EU-EORI-Nummer beantragen. Wenn du eine EORI-Nummer für einen EU-Mitgliedsstaat benötigst, wenden dich an dessen Steuerbehörde.

Wenn du Waren ins Vereinigte Königreich importierst und keine EORI-Nummer hast, oder wenn du eine EORI-Nummer hast, die von einem anderen EU-Mitgliedstaat ausgestellt wurde, musst du dich für eine britische EORI-Nummer registrieren. Du kannst sie unter HM Revenue and Customs beantragen.

Wenn du nicht sicher bist, ob du eine neue EORI-Nummer benötigst, wende dich an einen örtlichen Steuerexperten.

Ich verkaufe digitale Produkte, muss ich mit Auswirkungen rechnen?

Das kommt darauf an. Das Mini-One-Stop-Shop-System (MOSS) hat zwei Varianten. Die EU-Regelung ist für Unternehmen verfügbar, die in der EU oder mit mindestens einer Geschäftsstelle in einem EU-Mitgliedsstaat ansässig sind. Die Nicht-EU-Regelung ist für Unternehmen verfügbar, die nicht in der EU ansässig sind und keine Niederlassungen in EU-Mitgliedstaaten haben.

Wenn du derzeit das Moss-Verfahren verwendest, um digitale Produkte zu verkaufen, wende dich an deine Steuerbehörde oder einen lokalen Steuerexperten, um festzustellen, wie du dich für eine USt-IdNr. registrierst.

Wie berechne ich die Umsatzsteuer im Vereinigten Königreich, wenn die Bestellung über 135 GBP liegt?

Wenn du Steuern für alle Bestellungen aus dem Vereinigten Königreich, einschließlich derer über 135 GBP, erheben musst, führe eine der folgenden Optionen aus:

Du kannst keine Steuerüberschreibung verwenden, um im Vereinigten Königreich Umsatzsteuer für Bestellungen über 135 GBP zu berechnen.

Muss ich meine Geschäftsbedingungen ändern?

Wahrscheinlich. Nach dem 1. Januar 2021 können für deine Produkte beim Warenimport und -export zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU Zölle und Mehrwertsteuer auf Einfuhren berechnet werden. Die beiden häufigsten internationalen Handelsbedingungen (oder Incoterms) sind:

  • Delivered Duty Paid (DDP). Dieser Begriff gibt an, dass der Verkäufer die Verantwortung für alle Importkosten wie Mehrwertsteuer und Zollgebühren übernimmt, die möglicherweise für grenzüberschreitende Waren zu zahlen sind. Diese Option verhindert, dass dein Kunde beim Erhalt der Waren unerwartete Gebühren oder Steuern bezahlen muss. Für DDP musst du jedoch den Importprozess verwalten und möglicherweise ist eine Umsatzsteuerregistrierung erforderlich.
  • Delivered At Place (DAP). Wird auch als Delivered Duty Unpaid (DDU) bezeichnet. Dieser Begriff zeigt an, dass der Verkäufer nur die Verantwortung für den Versand des Produkts übernimmt und verlangt, dass der Kunde sämtliche Importkosten wie Mehrwertsteuer, Zollgebühren und Abfertigungsgebühren bezahlt. Mit dieser Option musst du vielleicht den Importprozess nicht verwalten, aber durch DAP ergeben sich unerwartete Kosten für deinen Kunden, was zu verzögerten oder zurückgegebenen Lieferungen führen kann.

Du entscheidest, welche Incoterms du verwendest. In den meisten EU-Mitgliedsstaaten musst du jedoch sicherstellen, dass dein Kunde über alle Gebühren und Steuern informiert ist, für die er möglicherweise haftet.

Was ist ein HS-Code? Wie kann ich einen hinzufügen?

Ein harmonisierter Systemcode (HS-Code) ist eine Möglichkeit, Produkte zu identifizieren, die international versendet werden, damit Steuern und Tarife auf Lieferungen ordnungsgemäß angewendet werden können. Die Weltzollorganisation bietet Ressourcen an, um mehr über das System zu erfahren. Außerdem kannst du hier nach dem HS-Code deines Produkts suchen.

Wenn du den HS-Code deines Produkts kennst, kannst du ihn in deinem Shopify-Adminbereich hinzufügen.

Umsatzsteuerberechnung in Nordirland

Im Rahmen des Brexit hat Nordirland (NI) einen umsatzsteuerbefreiten Status und gilt als Teil der EU und des Vereinigten Königreichs. Um ein ordnungsgemäßes grenzüberschreitendes Erheben der Mehrwertsteuer zu gewährleisten, verwende für EU-Regionen und für Regionen im Vereinigten Königreich dieselbe Steuerdienstleistung.

Wenn du Shopify Tax verwendest, wird die Umsatzsteuer basierend auf dem Herkunftsland und dem Versandziel der Bestellung berechnet. Die Umsatzsteuer im Vereinigten Königreich gilt für Bestellungen aus dem Vereinigten Königreich an Kunden in Nordirland. Die EU-Umsatzsteuer gilt für Bestellungen aus der EU an Kunden in Nordirland.

Anwendung der Mehrwertsteuer für das Vereinigte Königreich, die EU und Nordirland
Herkunftsland der BestellungZielland der BestellungBeim Checkout angewendete Mehrwertsteuer
Vereinigtes KönigreichVereinigtes KönigreichWenn du eine britische Umsatzsteuerregistrierung hast, wird die britische Mehrwertsteuer erhoben.
NordirlandWenn du eine britische Umsatzsteuerregistrierung hast, wird die britische Mehrwertsteuer erhoben.
Europäische UnionEs wird keine Mehrwertsteuer berechnet.
NordirlandVereinigtes KönigreichWenn du eine britische Umsatzsteuerregistrierung hast, wird die britische Mehrwertsteuer erhoben.
NordirlandWenn du eine britische Umsatzsteuerregistrierung hast, wird die britische Mehrwertsteuer erhoben.
Europäische UnionWenn du eine USt-IdNr. in der EU hast, wird EU-Mehrwertsteuer erhoben.
Europäische UnionVereinigtes KönigreichDie Höhe der Mehrwertsteuer hängt von den Kosten der Bestellung und davon ab, ob du eine britische Umsatzsteuerregistrierung hast.

  • Wenn du keine USt-Registrierung im Vereinigten Königreich hast, wird keine Umsatzsteuer berechnet.
  • Wenn du eine USt-Registrierung im Vereinigten Königreich hast und die Bestellung den Wert von 135 GBP übersteigt, wird keine Umsatzsteuer berechnet.
  • Wenn du eine USt-Registrierung im Vereinigten Königreich hast und die Bestellung den Wert von 135 GBP oder weniger hat, wird die Umsatzsteuer im Vereinigten Königreich erhoben.
Nordirland
  • Wenn du in der EU einen One-Stop-Shop (OSS-Registrierung) oder dich in Nordirland für die USt. (USt-Registrierung) registriert hast, wird die britische USt erhoben.
  • Wenn du eine inländische USt-Registrierung besitzt, wird die EU-Mehrwertsteuer mit dem lokalen Steuersatz berechnet.
  • Wenn du nicht in der EU registriert bist, wird keine Mehrwertsteuer berechnet.
Europäische UnionWenn du eine USt-IdNr. in der EU hast, wird EU-Mehrwertsteuer erhoben.

Seit dem 1. Juli entfallen die Schwellenwerte für einzelne Länder. Stattdessen gilt ein einziger Schwellenwert für die gesamte EU.

  • Für Kunden in deinem Heimatland wird dein lokaler Mehrwertsteuersatz berechnet.
  • Für Kunden in EU-Ländern außerhalb deines Heimatlandes richtet sich der Tarif danach, ob du die Registrierungsschwelle überschreitest.
    • Wenn deine kombinierten Verkäufe in alle anderen EU-Mitgliedsstaaten weniger als 10.000 EUR insgesamt betragen, berechne den Umsatzsteuersatz für deine eigene Region.
    • Wenn deine kombinierten Verkäufe in alle anderen EU-Mitgliedsstaaten insgesamt 10.000 EUR oder mehr betragen, berechne den Umsatzsteuersatz am Standort deines Kunden für alle Verkäufe in andere Länder oder Regionen.

Ein neues One-Stop-Shop-System (OSS) ist seit dem 1. Juli 2021 verfügbar. Das OSS-System ermöglicht es Händlern, die Mehrwertsteuer für Verkäufe in allen EU-Mitgliedsstaaten zu erheben und abzuführen, anstatt sich für jeden Mitgliedsstaat einzeln zu registrieren.

Händler in Nordirland verwenden das OSS-System und nicht das Import-One-Stop-Shop-System (IOSS). Seit dem Brexit hat Nordirland einen Doppelstatus und gilt als Land, das sowohl dem EU- als auch dem Steuerrecht des Vereinigten Königreichs unterliegt.

Wenn du Shopify Tax verwendest, wird die Umsatzsteuer basierend auf dem Herkunftsland und dem Versandziel der Bestellung berechnet. Die Umsatzsteuer des Vereinigten Königreichs gilt für Bestellungen aus dem Vereinigten Königreich an Kunden in Nordirland und für Bestellungen aus Nordirland an Kunden im Vereinigten Königreich. Die EU-Umsatzsteuer gilt für Bestellungen aus der EU an Kunden in Nordirland und für Bestellungen aus Nordirland an Kunden in der Europäische Union.

Bevor du mit der Einrichtung von Steuern für die EU und das Vereinigte Königreich in Shopify beginnst

Du musst herausfinden, ob du zur Erhebung von Steuern verpflichtet bist. Wenn du nicht sicher bist, wende dich an die zuständigen lokalen Steuerbehörden oder an einen Steuerberater. Wenn du beabsichtigst, in andere Länder in der EU zu verkaufen, musst du dich in der Regel bei den Steuerbehörden in deinem Land registrieren, um die Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen. Wenn du Produkte an Kunden im Vereinigten Königreich verkaufst und deine Verkäufe dort in einem Zeitraum von 12 Monaten 85.000 GBP oder mehr betragen, musst du dich für die Erhebung der Umsatzsteuer im Vereinigten Königreich registrieren.

Wenn du einen bestimmten Schwellenwert für Verkäufe in ein Land in der EU überschreitest oder dort eine erhebliche geschäftliche Präsenz hast, musst du dich möglicherweise für das One-Stop-Shop-System (OSS-System) registrieren oder dich an die jeweiligen Behörden wenden und dich dort registrieren. Die Vorgehensweise variiert, je nachdem, wo sich dein Unternehmen befindet und wo du verkaufst, und ist außerdem von den Anforderungen der entsprechenden Behörde abhängig. Der Ort, an dem du registriert bist, um die Umsatzsteuer zu erheben, bestimmt die Steuersätze, die du deinen Kunden berechnest.

  • Für Kunden in deinem Heimatland wird dein lokaler Mehrwertsteuersatz berechnet.
  • Für Kunden in EU-Ländern außerhalb deines Heimatlandes richtet sich der Steuersatz danach, ob du den Registrierungsschwellenwert von 10.000 EUR überschreitest.
    • Wenn du den Schwellenwert nicht überschreitet, wird der lokale Mehrwertsteuersatz abgeführt. Um bei Kunden in der EU den lokalen Steuersatz zu erheben, musst du die Befreiung für Kleinstunternehmen anwenden.
    • Wenn du den Registrierungsschwellenwert überschreitest, wird der Mehrwertsteuersatz im Land des Kunden berechnet. Damit der Mehrwertsteuersatz des Ziellandes berechnet wird, musst du dich für OSS oder in diesem Land für eine USt-IdNr. registrieren lassen.

Wenn du in einem Land eine erhebliche Präsenz hast, solltest du bei der zuständigen Steuerbehörde dieses Landes erfragen, ob du dich registrieren musst, um Steuern zu erheben. Du bist dafür verantwortlich, festzustellen, ob dein Geschäft den Versandhandels-Schwellenwert übersteigt.

Mehrwertsteuer mit OSS berechnen

Das One-Stop-Shop-System, auch Union-OSS genannt, ist für Händler in der EU und in NI verfügbar, deren Verkäufe in andere EU-Mitgliedstaaten erfordern, dass sie die Umsatzsteuer basierend auf den Versandzielländern berechnen und abführen.

Wenn dein jährlicher Umsatz bei Verkäufen in alle anderen EU-Mitgliedsstaaten weniger als 10.000 EUR beträgt, kannst du Folgendes tun:

  • Wende die Befreiung für Kleinstunternehmen an, um den lokalen Mehrwertsteuersatz zu erheben.
  • Registriere dich für OSS, wenn du die Mehrwertsteuer basierend auf dem Standort deiner Kunden berechnen möchtest.

Du kannst OSS nur verwenden, wenn dein Shop Steuern auf der Basis von Registrierungen verwendet. Wenn du deine Einstellungen nicht aktualisiert hast, um Steuern auf der Basis von Registrierungen zu verwenden, aktualisiere deine Steuersätze manuell, indem du standortbasierte Steuersätze verwendest.

USt-Registrierung für das Vereinigte Königreich einrichten

Nachdem du dich bei den Steuerbehörden registriert und die USt-IdNr. im Vereinigten Königreich erhalten hast, kannst du die Steuern für das Vereinigte Königreich einrichten.

Schritte:

  1. Gehe in deinem Shopify-Adminbereich zu Einstellungen > Steuern und Zollgebühren.

  2. Klicke im Abschnitt Länder/Regionen auf Vereinigtes Königreich.

  3. Klicke im Abschnitt Erheben von Umsatzsteuer auf USt erheben.

  4. Gib unter USt-IdNr. deine USt-IdNr. ein. Wenn du eine USt-IdNr. beantragt hast, sie jedoch noch nicht erhalten hast, lasse dieses Feld leer. Du kannst es aktualisieren, wenn du die Nummer erhältst.

  5. Klicke auf USt erheben.

Nachdem du deine Steuerregionen eingerichtet hast, kannst du Steuerüberschreibungen für Produkte erstellen, bei denen die Standardsteuersätze nicht gelten.

Steuerüberschreibungen, die für das Vereinigte Königreich festgelegt sind, wirken sich auf Bestellungen wie in den folgenden Beispielen aus:

  • Bestellungen, die von einem Kunden im Vereinigten Königreich aufgegeben und die aus dem Vereinigten Königreich versendet werden, einschließlich Nordirland
  • Bestellungen, die in oder nach Nordirland aufgegeben werden, wenn die Befreiung für Kleinstunternehmen für Nordirland ausgewählt ist, wodurch der lokale Mehrwertsteuersatz des Händlers angewendet wird
  • Bestellungen, die von einem Kunden in Nordirland bei einem Händler in einem EU-Mitgliedsstaat aufgegeben werden, wenn Länderspezifische Registrierung oder One-Stop-Shop-Registrierung verwendet wird, wodurch der lokale Mehrwertsteuersatz des Kunden angewendet wird

Umsatzsteuerregistrierungen für die EU einrichten

Nachdem du dich bei einer Steuerbehörde registriert hast und deine EU-USt-IdNr. oder deine GB-USt-IdNr. erhalten hast, kannst du deine EU-Steuern einrichten.

Schritte:

  1. Gehe in deinem Shopify-Adminbereich zu Einstellungen > Steuern und Zollgebühren.

  2. Klicke im Abschnitt Länder/Regionen auf Europäische Union.

  3. Klicke auf der Seite USt bei Verkäufen innerhalb der EU auf USt erheben.

  4. Wähle die zutreffende USt-Registrierung aus.

    • Wenn du dich für das OSS-System registriert hast und du eine einzige Umsatzsteuererklärung für alle Verkäufe an Kunden in EU-Mitgliedsstaaten einreichen möchtest, wähle One-Stop-Shop-Registrierung aus.
    • Wenn dein Shop einen jährlichen Umsatz von 10.000 EUR oder weniger hat und du planst, eine Umsatzsteuererklärung bei deiner lokalen Steuerbehörde einzureichen, wähle Befreiung für Kleinstunternehmen aus. Die Befreiung für Kleinstunternehmen ist nicht verfügbar, wenn du mehr als eine USt-Registrierung hast.
    • Wenn du eine Umsatzsteuererklärung direkt an die Steuerbehörden der EU-Mitgliedsstaaten senden möchtest, in die du versendest, wähle die länderspezifische Registrierung aus.
  5. Klicke auf Weiter.

  6. Führe einen der folgenden Schritte aus:

    • Wenn du One-Stop-Shop-Registrierung ausgewählt hast, wähle Nordirland-Protokoll aus der Länderliste aus und gib anschließend die USt-IdNr. aus dem Land an, in dem du registriert bist. Klicke auf USt erheben. Wenn du weitere USt-Registrierungen hinzufügen musst, klicke auf der Seite USt bei Verkäufen innerhalb der EU auf Land hinzufügen.
    • Wenn du Befreiung für Kleinstunternehmen ausgewählt hast, wähle Nordirland-Protokoll aus der Länderliste aus und gib anschließend die USt-IdNr. aus deinem Heimatland an. Klicke auf USt erheben.
    • Wenn du Länderspezifische Registrierung ausgewählt hast, wähle Nordirland-Protokoll aus der Länderliste und anschließend deine USt-IdNr. für das Land aus, in dem du registriert bist, aus. Klicke auf USt erheben. Wenn du weitere USt-Registrierungen hinzufügen musst, klicke auf der Seite USt bei Verkäufen innerhalb der EU auf Land hinzufügen.

Nachdem du deine Steuerregionen eingerichtet hast, kannst du Steuerüberschreibungen für Produkte erstellen, bei denen die Standardsteuersätze nicht gelten.

Steuerüberschreibungen, die für EU-Mitgliedsstaaten festgelegt sind, wirken sich auf Bestellungen wie in den folgenden Beispielen aus:

  • Bestellungen, die von einem Kunden in der EU aufgegeben und die aus einem EU-Mitgliedsstaat versendet werden, einschließlich Nordirland
  • Bestellungen, die von einem Kunden in einem EU-Mitgliedsstaat bei einem Händler in Nordirland aufgegeben werden, wenn Länderspezifische Registrierung oder One-Stop-Shop-Registrierung verwendet wird, wodurch der lokale Mehrwertsteuersatz des Kunden angewendet wird

USt-Registrierungen verwalten

Wenn sich dein Shop in Nordirland befindet und du bei deinen Kunden in der EU nach dem Inkrafttreten der brexitbedingten Steuerregulierungen die Umsatzsteuer erhoben hast, werden deine Registrierungen als Länderspezifische Registrierung eingegeben. Du kannst deine Registrierungen zu One-Stop-Shop-Registrierung oder Befreiung für Kleinstunternehmen ändern.

Schritte:

  1. Gehe in deinem Shopify-Adminbereich zu Einstellungen > Steuern und Zollgebühren.

  2. Klicke im Abschnitt Länder/Regionen auf Europäische Union.

  3. Klicke im Abschnitt USt bei Verkäufen innerhalb der EU auf Registrierung ändern.

  4. Führe einen der folgenden Schritte aus:

    • Wenn du dich für das OSS-System registriert hast und du eine einzelne Umsatzsteuererklärung für alle Verkäufe an Kunden in EU-Mitgliedsstaaten einreichen möchtest, wähle Nordirland-Protokoll aus der Länderliste und anschließend One-Stop-Shop-Registrierung aus und gib die USt-IdNr. aus dem Land an, in dem du registriert bist. Klicke auf USt erheben.
    • Wenn dein jährlicher Shop-Umsatz 10.000 EUR oder weniger beträgt und du planst, eine Umsatzsteuererklärung an deine lokale Steuerbehörde zu senden, wähle Befreiung für Kleinstunternehmen und anschließend Nordirland-Protokoll aus der Länderliste aus und gib die USt-IdNr. aus deinem Heimatland an. Klicke auf USt erheben.
  5. Klicke auf Speichern.

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