Analyseabweichungen

Das Prinzip von Analysen ist auf den ersten Blick eigentlich ganz leicht: Bei einer Analyse wird ermittelt, wie oft eine bestimmte Aktion stattgefunden hat. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Es gibt viele Faktoren, durch die die Bestimmung einer präzisen Zahl schwierig wird. Dazu gehört beispielsweise, dass jeder Browser eine Aktion anders definiert. Aber auch die Datenschutzeinstellungen oder die Internetverbindung eines Kunden können sich auf die Ermittlung von Analysekennzahlen auswirken.

Abweichungen zwischen Shopify und anderer Software

Wenn du die in Shopify dargestellten Statistiken mit den Analysen aus Tracking-Diensten von Drittanbietern (wie z. B. Google Analytics) vergleichst, kann es passieren, dass du unterschiedliche Ergebnisse erhältst.

Dafür kann es verschiedene Ursachen geben:

  • Es kann sein, dass zwei unterschiedliche Analytics-Tools das Neuladen von Seiten und eindeutige Besucher unterschiedlich zählen. Google zählt zum Beispiel jedes Neuladen einer Seite, ein Browser hingegen zählt neu geladene Seiten nicht, die sich bereits im Cache befinden.
  • Es kann sein, dass zwei unterschiedliche Analytics-Tools Sessions (auch "Sitzungen" genannt) anders ermitteln. So ist es beispielsweise möglich, dass eine Software Bots als Besucher zählt, eine andere Software hingegen Bots von der Analyse ausschließt.
  • Google kann nur Besucher zählen, die JavaScript und Cookies aktiviert haben. Manche Besucher lassen jedoch Cookies oder JavaScript nicht zu.
  • Kunden können mithilfe von Browsererweiterungen verhindern, dass Google Analytics ihre Sitzungen und Käufe verfolgt.
  • Aufgrund unterschiedlicher Zeitzonen können Diskrepanzen bei den Berichten auftreten. Informationen zum Ändern der Zeitzone in Google findest du hier.
  • Es ist unwahrscheinlich, dass alle Analytics-Dienste die gleichen Tracking-Methoden verwenden. Daher ist es völlig normal, dass Besucher unterschiedlich erfasst werden. Einzelheiten dazu, wie Informationen aufgezeichnet werden, sind jedoch geschützte Informationen und werden niemals veröffentlicht.

Abweichungen bei Besucher- und Kundenzahlen

Einige Berichte enthalten eine Spalte Besucher oder Kunden, um anzuzeigen, wie viele eindeutige Personen mit einer bestimmten Aktion oder einem Merkmal verbunden sind. Die angegebene Summe ist eine Schätzung.

Bei einigen Berichten, z. B. Sitzungen im Laufe der Zeit oder Verkäufe im Laufe der Zeit, kann ein Besucher oder Kunde in mehreren Zeilen gezählt werden. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Kunde deinen Shop an einem Tag besucht und ihn einige Tage später erneut besucht. Das führt dazu, dass die Zeilen für beide Tage jeweils einen Wert von 1 anzeigen. Da beide Besucherzahlen von einer einzigen Person stammen, wird der Gesamtwert auch als 1 angezeigt und nicht zu 2 addiert. Im Gegensatz dazu zeigt die Spalte Sitzungen, dass die Website zweimal besucht wurde.

In diesem Beispiel werden die Spalten Besucher und Kunden für einen Shop in einem Zeitraum von drei Monaten angezeigt. Wenn in Berichten die Summen von Spalten mit einer eindeutigen Personenanzahl angezeigt werden, kann die resultierende Summe höher oder niedriger als die Summe der einzelnen Zeilen sein.

Tabelle mit einem Beispiel für eine Diskrepanz bei der Gesamtsumme von Besuchern und Kunden.
Monat Besucher Kunden Sitzungen
Gesamt 26 18 37
Januar 10 2 10
Februar 11 7 12
März 9 6 15

Auswirkungen der cookiebasierten Erhebung und Analyse von Kundendaten

Cookies spielen eine entscheidende Rolle bei der Erfassung und Auswertung von Analysen für deinen Onlineshop, indem sie kleine Textdateien auf dem Gerät eines Benutzers speichern, während dieser surft. Diese Cookies werden vom Webbrowser verarbeitet und gespeichert und ermöglichen die Erfassung wertvoller Einblicke in das Nutzerverhalten auf deiner Website, z. B. die Anzahl der Sitzungen, Seitenbesuche und Link-Klicks.

Cookies können genügend Informationen enthalten, um einen Benutzer zu identifizieren. Verschiedene Gesetze und Vorschriften weltweit regeln die Erfassung und Verwendung dieser Informationen. Insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und die ePrivacy-Richtlinie enthalten spezifische Richtlinien für Händler, die im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und im Vereinigten Königreich (UK) tätig sind, und schreiben vor, wie Besucherdaten zu behandeln und zu erfassen sind.

Wenn du ein Händler bist, der im EWR oder im Vereinigten Königreich tätig ist, bist du vielleicht schon mit diesem Thema in Berührung gekommen und hast die notwendigen Anpassungen an deinen Datenschutz-Einstellungen für Kunden vorgenommen. Wenn ein Cookie-Banner in bestimmten Regionen aktiv ist, werden die Daten erst nach Einholung der Zustimmung von Besuchern aus diesen Regionen erfasst. In diesem Sinne kann es zu einer Reduzierung der Datenmenge, die für Analysen, Marketing- und Personalisierungszwecke verfügbar ist, geben. Dies kann durch gesunkene Anzahl der Sitzungen und andere Kennzahlen beobachtet werden, die auf Sitzungsdaten einschließlich der Conversion-Raten basieren.

Mehr Informationen zur effektiven Verwaltung deiner Cookie-Einstellungen findest du in der Dokumentation zur Verwaltung deiner Datenschutz-Einstellungen für Kunden.

Diskrepanzen zwischen Rückerstattungen und Rückgaben in Verkaufsberichten

Rückgaben und Rückerstattungen sind zwei separate Posten in deinen Berichten. Verkaufsberichte enthalten deine Rückgaben und der Finanzbericht über Zahlungen enthält Rückerstattungen. Um einen Bericht zu Rückerstattungsbeträgen zu erhalten, kannst du eine Spalte Zahlungsstatus zum Bericht Umsatz im Laufe der Zeit hinzufügen, Transaktionen nach Erstattet oder Teilweise erstattet filtern und den Bericht dann nach der Spalte Zahlungsstatus organisieren.

Häufige Diskrepanzen zwischen Rückgaben und Rückerstattungen in Verkaufsberichten können in den folgenden Szenarien auftreten:

  • Wenn eine Rückerstattung noch ausstehend ist, wird im Bericht Umsatz nach Kanal möglicherweise ein positiver Betrag angezeigt. Wenn die Rückerstattung abgeschlossen ist, wird der Betrag als negativer Betrag angezeigt.
  • Wenn du Produkte in einer Bestellung zurückerstattest und die Produkte an separaten Daten zum Lagerbestand zurückführst, wird dieselbe Anzahl zweimal angezeigt und im Feld Produkt wird N/A angezeigt.
  • Wenn du Produkte zum Lagerbestand zurückgeführt hast und die Bestellung nicht rückerstattet hast, wird die Steuer möglicherweise in den Berichten Umsatz und Finanzumsatz als Rückerstattung angezeigt. Dies ist ein erwartetes Verhalten, da die Steuer erstattet wurde, weil das Produkt, für das die Steuer erhoben wurde, zurückgegeben wurde. In diesem Fall wird die Steuer nicht deinem Kunden erstattet, aber sie wird nicht zu Umsatzberichten hinzugefügt. Die erstattete Steuer wird nicht im Bericht Zahlungen angezeigt, da dieser Bericht nur Gelder berücksichtigt, die zwischen dir und deinen Kunden ausgetauscht werden.
  • Wenn du Gruppierung verwendest oder dein Datumsbereich nur das Erstelldatum der Bestellung oder das Datum der Rückgabe enthält, siehst du möglicherweise nur einen Teil der Bestellung. Dies kann zu negativen Zahlen führen, obwohl du möglicherweise den Wert Null erwartest. Du kannst die Gruppierung entfernen. Oder aktualisiere den Datumsbereich so, dass er sowohl das Erstelldatum der Bestellung als auch das Datum der Rückgabe enthält, damit diese zusammen gruppiert werden. Du kannst auch die Spalte Art des Verkaufs hinzufügen, da sie anzeigt, welcher Teil einer Bestellung in einer Zeile angegeben ist.

In Rückgabeberichten werden nur Produkte angezeigt, die an Kunden verkauft wurden. Wenn du eine Bestellung mit dem Wert 0,00 EUR erstellt hast, zwischen deinem Shop und dem Kunden keine Zahlungen erfolgt sind und die Produkte zurückgegeben wurden, werden diese Produkte nicht im Bericht Rückgaben angezeigt.

Diskrepanzen zwischen "Kunden im Laufe der Zeit" und der Gesamtzahl der Kunden

Der Bericht Kunden im Laufe der Zeit zeigt nur die Anzahl der Kunden an, die eine Bestellung in deinem Shop aufgegeben haben. Die Gesamtzahl in deiner Kundenliste enthält auch Kunden, die keine Bestellung in deinem Shop aufgegeben haben. Deine Kundenliste enthält z. B. Kunden, die sich für E-Mail-Marketing angemeldet haben.

Du kannst ein Kundensegment erstellen, das nach Kunden filtert, die Bestellungen aufgegeben haben. Verwende dazu die folgende Segmentierung: orders_placed(since: <YYYY-MM-DD>) = true AND orders_placed(until: <YYYY-MM-DD>) = true. Ersetze YYYY-MM-DD durch den gewünschten Datumsbereich. Wenn du die Gesamtzahl der Kunden seit dem Zeitpunkt der Eröffnung deines Shops bis zum Datum der Segmentierung erhalten möchtest, verwende das Datum der Eröffnung für since und das aktuelle Datum für until.

Diskrepanzen zwischen "Einzelhandelsumsatz nach Mitarbeiter" und Übersichts-Dashboard

Im Bericht Einzelhandelsumsatz nach Mitarbeiter wird der Umsatz für jeden POS-Mitarbeiter nach POS-Standort angezeigt. Im Übersichts-Dashboard zeigt die Karte Einzelhandelsumsatz nach Mitarbeiter die Gesamtsumme aller Standorte für die einzelnen Mitarbeiter an.

Diskrepanzen zwischen exportierten Bestellberichten und Gesamtumsatz

Der Bericht Umsatz zeigt den Gesamtumsatz der Waren an, die zwischen deinem Shop und dem Kunden ausgetauscht werden, während exportierte Bestellberichte die aktuelle Summe der Bestellungen enthalten. Wenn du beispielsweise einen benutzerdefinierten Betrag von 5 EUR zurückerstattest, aber keine Produkte rückerstattet und zum Lagerbestand zurückgeführt werden, wird die Rückerstattung nicht im Bericht Umsatz angezeigt. Sie ist aber im exportierten Bestellbericht enthalten. Testbestellungen sind nicht im Umsatzbericht enthalten, aber sie sind in exportierten Bestellberichten enthalten.

Diskrepanzen zwischen Nettomenge und Bruttoumsatz

Du stellst möglicherweise fest, dass der Bruttoumsatz nicht mit der Nettomenge, die von einem Produkt verkauft wurde, übereinstimmt. Für diese Werte werden die folgenden unterschiedlichen Berechnungen verwendet:

  • Bruttoumsatz – Produktpreis multipliziert mit der Menge. Hier sind stornierte, ausstehende und unbezahlte Bestellungen enthalten.
  • Nettomenge – Anzahl der verkauften Artikel abzüglich der Anzahl zurückgegebener Artikel.

Diskrepanzen zwischen Bestellmenge und Bruttoumsatz

Die Bestellmenge enthält nur Produkte, die vom Kunden bestellt wurden, und enthält keine Artikel, die durch die Bearbeitung der Bestellung hinzugefügt wurden. Der Bruttoumsatz enthält die Gesamtsumme für die Produkte, die in der Bestellung enthalten sind.

Diskrepanzen bei Conversion-Rate-Daten

Wenn du Shop Pay nutzt, sind deine Daten zur Conversion-Rate für den Zeitraum zwischen dem 28. Oktober 2021 bis zum 23. September 2022 möglicherweise nicht korrekt. Deine eigentliche Conversion war möglicherweise höher, als festgehalten wurde.

Ab dem 23. September 2022 wurde dieser Fehler behoben und die Daten sind nun korrekt. Historische Daten aus dem genannten Zeitraum sind weiterhin betroffen.

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