Verbraucherschutzgesetze
Wenn du Produkte über Shopify verkaufst, musst du die für dein Unternehmen geltenden Verbraucherschutzgesetze und -bestimmungen einhalten. Diese Gesetze regeln üblicherweise Fragen wie die Art und Weise, wie du werben darfst, wie Kunden fehlerhafte Produkte zurückgeben können und welche Standards für Produktsicherheit und Rückrufe gelten.
Du kannst dein Geschäft voranbringen und neue Kunden erreichen, indem du deine Produkte international verkaufst. Wenn du weltweit verkaufst, musst du sowohl die Gesetze des Standorts deines Shops als auch die Gesetze der Orte einhalten, in die du deine Produkte versendest. Verwende die Informationen auf dieser Seite, um mehr über einige Verbraucherschutzgesetze zu erfahren, die möglicherweise für dein Unternehmen gelten.
Die Gesetze, die auf dich zutreffen, hängen von der Region ab, in der sich dein Shop befindet, sowie von der Region, in der du verkaufst.
Um sicherzustellen, dass du deinen Shopify-Shop unterbrechungsfrei nutzen kannst, stelle sicher, dass du die Verbraucherschutzgesetze in jeder Gerichtsbarkeit befolgst, in der du Geschäfte tätigst.
Auf dieser Seite
Kontaktinformationen
Gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Shopify musst du aktuelle und genaue Kontaktinformationen in deinem Onlineshop bereitstellen. Zu diesen Informationen gehören:
- dein Unternehmensname
- eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer, über die Kunden dich im Falle von Fragen, Beschwerden oder Schadensforderungen kontaktieren können
- die physische Adresse deines Unternehmens
Deine Kontaktinformationen müssen öffentlich und leicht zugänglich sein.
Du kannst deinem Onlineshop Shop-Richtlinien oder eine Kontaktseite hinzufügen.
Du kannst diese kostenlosen Tools und Ressourcen für Generatoren für Richtlinien von Shopify verwenden, um die folgenden Richtlinien für deine Website einfach zu erstellen:
- benutzerdefinierte allgemeine Geschäftsbedingungen
- Datenschutzerklärung
- Widerrufsrecht
- Versandbedingungen
Bestimmungen zu Kontaktinformationen im Europäischen Wirtschaftsraum
Wenn du ein Händler mit Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum bist, Produkte in den EWR versendest oder wenn Verbraucher im Europäischen Wirtschaftsraum deine Zielgruppe sind, musst du deine Unternehmensnummer und deine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) in deinem Onlineshop angeben.
Beachte die folgenden Gesetze, die für den Verkauf von Produkten aus dem bzw. in den Europäischen Wirtschaftsraum relevant sind:
- Elektronischer Geschäftsverkehr (Richtlinie 2000/31/EG)
- Unlautere Geschäftspraktiken (Richtlinie 2005/29/EG)
- Rechte der Verbraucher (Richtlinie 2011/83/EU)
- Vertragsrechtliche Aspekte des Warenkaufs (Richtlinie 2019/771/EU)
Widerrufsrecht
Gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Shopify musst du aktuelle, genaue, öffentliche und leicht zugängliche Informationen zu deinem Widerrufsrecht in deinem Onlineshop bereitstellen.
Dein Widerrufsrecht muss die folgenden Informationen enthalten:
- Den Zeitraum, innerhalb dessen ein Produkt zurückgegeben werden muss.
- Die Adresse, an die eine Rückgabe gesendet werden muss.
- Informationen über die Kosten für die Rückgabe eines Produkts und darüber, wer die Rückgabe bezahlt.
- Informationen darüber, inwiefern der Zeitraum bis zum Erhalt einer Rückerstattung davon abhängt, wo sich der Kunde in Bezug auf deinen Standort befindet.
- Kontaktinformationen, über die ein Kunde dich kontaktieren kann, wenn er eine Rückerstattung nicht pünktlich erhält.
Mehr Informationen zum Hinzufügen von Shop-Richtlinien für Rückerstattung, Datenschutz, allgemeine Geschäftsbedingungen, Versand oder rechtliche Hinweise zu deinem Onlineshop.
Bestimmungen zum Widerrufsrecht im Europäischen Wirtschaftsraum
Wenn du ein Händler mit Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum bist oder wenn Verbraucher im Europäischen Wirtschaftsraum deine Zielgruppe sind, muss dein Widerrufsrecht Verbrauchern im Europäischen Wirtschaftsraum Informationen über ihre grundlegenden Rechte zur Verfügung stellen, darunter das Recht auf Widerruf und Warenkonformität.
Überprüfe die folgenden Gesetze, die für den Verkauf von Produkten an Verbraucher im Europäischen Wirtschaftsraum relevant sind:
- Vertragsrechtliche Aspekte des Warenkaufs (Richtlinie 2019/771/EU)
- Rechte der Verbraucher (Richtlinie 2011/83/EU)
Fulfillment und Zustellung von Bestellungen
Gemäß den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Shopify musst du in deinem Shop öffentliche Kontaktinformationen, ein Widerrufsrecht und Fulfillment-Zeitpläne für Bestellungen hinzufügen. Bevor deine Kunden einen Kauf abschließen, sollte ihnen klar sein, wie lange es dauern wird, bis ihre Bestellung eintrifft.
Du musst deinen Kunden die folgenden Informationen mitteilen:
- Ob es zu einer Änderung oder Verzögerung bei der Bestellung eines Kunden kommt.
- ob Importgebühren oder Zollgebühren anfallen, da du die Produkte aus einem anderen Land versendest
Wenn du Dropshipping oder einen anderen Drittanbieter-Dienst zum Fulfillment von Bestellungen verwendest, solltest du deinen Kunden mitteilen, dass Produkte von einem anderen Standort aus von einem Drittanbieter versendet werden.
Bestimmungen zu Fulfillment und Zustellung von Bestellungen im Europäischen Wirtschaftsraum
Im Europäischen Wirtschaftsraum gelten Gesetze in Bezug auf das Fulfillment von Bestellungen, Versandinformationen und die Offenlegung von Import- oder Zollgebühren, einschließlich der folgenden Beispiele:
Angaben zu Produktleistung, Marketing und Preisgestaltung
Die allgemeinen Geschäftsbedingungen von Shopify verlangen, dass deine Angaben zu den Produkten und Dienstleistungen, die du in deinem Shop verkaufst, der Wahrheit entsprechen. In einigen Gerichtsbarkeiten kann das Gesetz strengere Anforderungen an Marketing- oder Leistungsangaben über deine Produkte stellen.
Angaben über die Beliebtheit und Verfügbarkeit von Produkten müssen klar und präzise sein. Zu potenziell trügerischen oder irreführenden Marketingmaßnahmen gehören die folgenden Beispiele:
- Benachrichtigungen über begrenzte Lagerbestände, z. B. "Nur noch [x] Artikel verfügbar", obwohl tatsächlich mehr Artikel verfügbar sind
- Countdown-Timer, z. B. "Nur noch [x] Stunden", obwohl diese Angabe nicht zutrifft
- Angaben dahingehend, wie viele Personen ein bestimmtes Produkt gekauft haben, z. B. "[x] Personen haben dieses Produkt heute gekauft", obwohl diese Angabe nicht der tatsächlichen Zahl entspricht
Bestimmungen zu Produktleistungs-, Marketing- und Preisgestaltungsangaben im Europäischen Wirtschaftsraum
Wenn du ein Händler mit Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum bist oder wenn Verbraucher im Europäischen Wirtschaftsraum deine Zielgruppe sind, beachte die folgenden Regeln:
- In deinen Angaben zu Produktleistung, Marketing und Preisgestaltung müssen Mehrwertsteuer und Zollgebühren für den Import in den Endpreisen enthalten sein, die für Produkte angezeigt werden, die über deinen Onlineshop verkauft werden.
- Wenn du einen Rabatt oder eine Preissenkung anbietest, musst du den vorherigen Preis des Produkts klar angeben. Außerdem verbietet das EU-Recht irreführende oder aggressive Werbeaussagen. Erfahre mehr über die Europäische Richtlinie zu Preisangaben.
Überprüfe die folgenden Gesetze, die für den Verkauf von Produkten an Verbraucher im Europäischen Wirtschaftsraum relevant sind:
- Unlautere Geschäftspraktiken (Richtlinie 2005/29/EG)
- Bessere Durchsetzung und Modernisierung der Verbraucherschutzvorschriften der Union (Richtlinie 2019/2161/EU)
- Schutz der Verbraucher bei der Angabe der Preise der ihnen angebotenen Erzeugnisse (Artikel 6(a) der Richtlinie 98/6/EG)
Produktrückrufe
In vielen Ländern gelten Regeln für Produkte, die zurückgerufen werden. Produkte werden normalerweise zurückgerufen, wenn festgestellt wird, dass sie eine Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit eines Kunden darstellen. Du bist dafür verantwortlich, in allen Gerichtsbarkeiten, in denen du Geschäfte tätigst, die rechtlichen Anforderungen an Rückrufe zu erfüllen. Je nach Standort deines Shops und den Standorten deiner Kunden kann das bedeuten, dass du folgende Maßnahmen ergreifen musst:
- Wenn ein Produkt, das du verkaufst oder in der Vergangenheit verkauft hast, zurückgerufen wird, musst du sofort die Produkte aus deinem Onlineshop entfernen, die zurückgerufen wurden.
- Wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist, musst du Kunden, die ein zurückgerufenes Produkt gekauft haben, gemäß diesen Gesetzen über den Rückruf benachrichtigen.
Spezifische Informationen zu Produktrückrufen findest du online, wie z. B. auf den folgenden Regierungs-Websites:
- Asien-Pazifik: Produktwarnungen des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN)
- Europäische Union: Schnellwarnsystem der EU für gefährliche Non-Food-Produkte (RAPEX)
- OECD: Globales Portal der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu Produktrückrufen
- Vereinigte Staaten: Recalls.gov
Ressourcen für den Verbraucherschutz
Im Internet findest du spezifische Informationen über die Richtlinien einer Gerichtsbarkeit zur Sensibilisierung der Verbraucher, einschließlich der folgenden Beispiele:
- Australien – Competition and Consumer Commission
- Kanada – Office of Consumer Affairs
- Europäische Kommission – Verbraucherschutzrecht
- Neuseeland – Consumer Protection
- USA – Bureau of Consumer Protection
Wann gilt das Recht des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)?
Wenn du außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) ansässig bist, aber Kunden im EWR deine Zielgruppe sind, gelten diese Gesetze u. U. für dich. Wenn du beispielsweise über lokale Medien in einem Land im EWR Werbung machst, eine andere lokale EWR-Sprache als Englisch verwendest oder eine Website mit einem EWR-basierten Domain-Namen erstellst, gelten diese Gesetze u. U. für dich.